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Kunststoff ist aus unserem täglichen Gebrauch nicht mehr wegzudenken und es gibt immer mehr neue Anwendungsgebiete, aber gleichzeitig gefährdet er als Abfall in bereits besorgniserregendem Maß unsere Umwelt und die Ozeane.
In der EU haben Abfall-Richtlinien das Ziel, Abfall zu vermeiden und die Wiederverwendung und die stoffliche Verwertung (Recycling) zu fördern. Bei Kunststoffabfällen setzt sich allerdings immer mehr die Verbrennung durch, wobei 2/3 des europäischen Plastikbedarfs sich nur auf 5 Länder konzentriert (Deutschland, Italien, Frankreich, UK und Spanien)9). Die Kunststofferzeuger berichten regelmäßig über steigende Recyclingquoten, aber eigentlich wird nur die Hälfte der verbrauchten Kunststoffe im Abfall wieder eingesammelt und davon nur knapp 1/3 recycelt. Es gibt nur eine EU Richtlinie mit einer sehr geringen Recyclingquote für Kunststoff und in Deutschland wurde über die „Heizwert-Klausel“ bis 2017 die Verbrennung dem Recycling gleichgestellt.
Neue Richtlinien wie REACH und RoHS werden den Verbraucher- und Umweltschutz verbessern, aber sie haben auch das Potenzial, daß mittelständige Recycler noch größer Mengen in die Brennöfen schicken.
Wertvolle Abfallströme (WEEE) sind längst attraktiv für illegale Geschäftsmodelle und mehr als 2/3 geht hier schon verloren.
Staatliche Recyclingquoten sind oft verzerrt oder weisen durch Mehrfachzählung höhere Recycling- und/oder Verwertungsquoten aus.
Ohne neue Kunststoff-Recycling Technologien bleibt die stoffliche Verwertung auf sortenreine Sammelkreisläufe (z.B. PET Flaschen, EPS-Verpackung) beschränkt und der Rest endet als Heizöl in Müllverbrennungsanlagen.
Alle Ressourcen auf dieser Erde sind endlich und Großkonzerne haben die Kontrolle über Energie, Wasser und Abfall. Die stattfindende Konzentration in diesen Märkten wird angetrieben von den zu erwartenden sicheren Profitmargen auf Grund der Abhängigkeit von Ländern, ihrer Bürger und Regierungen.
Der Ölpreis ist kein Maß für den Wert dieser endlichen Ressource sondern ein politisches Instrument.
Kunststoff-Abfall erfüllt in der EU primär die Aufgabe als Ersatz-Brennstoff und bereits existierende Müllverbrennungs-Überkapazitäten und deren weiterer Ausbau reduzieren die verfügbaren Mengen für Recycler.
Ohne verbindliche Kunststoff-Recyclingquoten wird es in diesem Sektor keinen Fortschritt geben, sondern es gelten weiterhin die Regeln der „Tragik der Allmende“.
... oder “Der letzte macht die Erde sauber!”
Jedes Jahr wird immer wieder darüber berichtet, daß Kunststoffabfall unsere Umwelt verunreinigt. Die Ausmaße nehmen regelmäßig zu und Gefahrstoffe wie bromierte Flammschutzadditive sind inzwischen schon fester Bestandteil unserer täglichen Nahrung.
Da dies offensichtlich für die Mehrheit der Gesellschaft nicht besorgniserregend oder von Interesse ist, haben wir beschlossen, diesen Beitrag nicht mehr zu aktualisieren.Der Aufwand wäre groß, man kann mit den Schreckensmeldungen kaum Schritt halten und es macht nur traurig.
Aber einer Gesetzmäßigkeit können wir alle nicht entfliehen: „Wer sich nicht anpaßt, stirbt aus!“
Das gilt auch für eine „Freie Marktwirtschaft“.
„Durch mich geht man zu dem verlornen Volke“
Inschrift auf dem Tor zur Hölle in Dante’s „Göttliche Komödie“
Als wir das erste Mal über dieses Thema nachdachten, kam uns spontan das Bild eines kleinen Roboters in den Sinn, der auf einem riesigen Plastikabfallgebirge steht, konstruiert für selbständige Sortierarbeiten in Abfallsammelstellen. Während seine Erbauer schon lange ausgestorben sind, weil sie durch die selbstverschuldete Umweltverschmutzung der Erde nicht mehr überleben konnten, geht er – angetrieben durch Solarzellen - weiter seiner inzwischen unnötigen Aufgabe nach. Die bittere Ironie ist, daß wir ein paar Wochen später erfahren mußten, daß das Scenario bereits von Walt Disney umgesetzt wurde und als Trickfilm für die ganze Familie unter dem Titel „WALL-E – der Letzte räumt die Erde auf“ im Oktober 2008 in unseren Kinos anlaufen wird1). Vielleicht bringen wir ja so unseren Kindern spielerisch bei, was auf sie zukommt und mit den Kunststoffrobotern der Merchandising-Kampagne und dem Verpackungsabfall zu Hause können sie dann die Scenerie nachspielen.